marcolor: Ideenreicher Werbemittel-Partner mit Öko-Anspruch

marcolor trägt Farbe nicht nur im Firmennamen. Sieht man sich die Website des gerade einmal gut zwei Jahre jungen Unternehmens an, zeugt diese von Frische, Innovation und Ideenreichtum - alles unter dem Claim "Wir lieben Druck". Kaum jemand kann dies so überzeugend von sich behaupten wie Geschäftsführer Marc Thullen. Der langjährige Produktionsleiter der ehemaligen Stuco-Druckerei im Eifelstädtchen Speicher ist so sehr von der Zukunftsfähigkeit von Print überzeugt, dass er im Frühjahr 2016 die Druckabteilung aus dem Unternehmen Stuco herausgekauft hat und nun unter dem Namen "marcolor" in eigener Verantwortung weiterbetreibt. Für eine der Basistechnologien seines Betriebs, den wasserlosen UV-Offsetdruck, vertraut marcolor seit 2017 auf die Zahara-Platte von Verico Technology.

Werbemittel sind zweifellos eine Konstante in der Druckbranche – vor allem, wenn es um individuell gestaltete Printobjekte geht. Schon vor dem Übergang zu marcolor war die Druckerei auf diesen Markt fokussiert. Damals spielte auch der Metalldruck eine wichtige Rolle, heute hat sich der Schwerpunkt fast vollständig auf Kunststoffsubstrate verlagert. Als weiteres Highlight wirbt marcolor damit, nun auch Holzfurniere und Kork bedrucken zu können.

Gerade dieses Know-how in Blick auf Bedruckstoffe und die jeweils perfekt passenden
Druck- und Veredelungsverfahren zählt zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren von marcolor. Marc Thullen: "Vertriebstätigkeit und Beratung finden bei uns sehr intensiv statt. Das liegt hauptsächlich an der Vielfalt der Bedruckstoffe. Allein im Selbstklebebereich – als Beispiel –gibt es unzählige verschiedene Spezifikationen. Beginnend bei den verschiedenen Klebestärken, über die Folien mit unterschiedlichster Temperaturbeständigkeit bis hin zu umweltschonenden Materialien.“ Und das wäre allein nur das Aufkleber-Segment. Thullen weiter: "Der Kunde sagt uns einfach, was er mit den Stickern machen will und dann empfehlen wir die genau passenden Materialien."

Noch stärker spezialisiert

Der Startschuss für marcolor fiel am 1. Mai 2016, nachdem sich Marc Thullen sehr ausführlich mit dem Markt und dessen Chancen auseinandergesetzt hatte. Als Stuco seine Positionierung und die Produktion überdachte, war seine Zeit gekommen. Der gelernte UV-Offsetdrucker und Industriemeister, der schon zuvor lange Jahre in der Produktion gearbeitet und auch im Siebdruck weitreichende Erfahrungen gesammelt hat, berichtet weiter: "Ich habe ganz klar eine gute Zukunft für das Unternehmen gesehen." Wobei einige Investitionen nötig waren – nicht zuletzt um sich im Bereich Kunststoffdruck noch besser zu positionieren. "Vorher waren wir durchaus schon spezialisiert, aber eben noch etwas breiter aufgestellt. So hatten wir z.B. auch Tampon- und Textildruck mit im Haus." Das Tampondruckverfahren wurde beendet, der Textildruck zurückgefahren. Im Mittelpunkt stehen nun der wasserlose UV-Offset und der Siebdruck – bzw. oft auch eine Kombination aus beidem für POS-Artikel und Werbematerialien. Produziert werden neben Aufklebern in vielfältigen Variationen auch Kunststoffprodukte wie Türanhänger für die Hotellerie, selbsthaftende Mousepads & Thekenmatten oder Werbelineale und Lesezeichen – selbstverständlich alles individuell und 100% auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet. Besonders stark ist marcolor bei POS-Artikeln wie etwa Regalschildern oder Regalwobblern, sowie bei beidseitig lesbaren Stickern.

Bei Drehscheiben und Datenschiebern kann das Unternehmen seine ganze Kunststoff-Druckkompetenz einbringen. Zumal dies Produkte sind, die viel Beratung voraussetzen oder sogar gemeinsam mit den Kunden entwickelt werden. Manchmal liefern die Kunden im ersten Step nur Skizzen oder gar eine vage Idee. Wenn marcolor dann um Unterstützung bei der Realisierung des Projektes gebeten wird, ist man gern zur Stelle: "Wir schauen uns die Anforderung an das Produkt gemeinsam mit dem Kunden an und kümmern uns schließlich um das gesamte Projekt bis zur Auslieferung."

Möglichst alles in Eigenregie

Mit 16 Mitarbeitern, die bereits zuvor jahrelang in der Druckerei beschäftigt waren, ist marcolor gestartet. Auch der Maschinenpark wurde komplett gekauft.
Nach der Übernahme wurde unter anderem in die Druckvorstufe investiert: "Wir sind mit dem Druckplattenbelichter von einem italienischen Hersteller zu Heidelberger gewechselt. Der Suprasetter A75 kam vor eineinhalb Jahren ins Haus und läuft einwandfrei. Außerdem hielt ein neuer Siebdruck-Vollautomat SPS Vitessa XP Einzug."
marcolors Ziel ist, so viele Leistungen wie möglich im eigenen Unternehmen zu erbringen. Marc Thullen setzt zudem auf vollständige Produktion in Deutschland. Zur Konfektionierung von Werbeartikeln setzt er auf einen Heimarbeiter-Stamm rund um den Druckereistandort in Speicher in der Südeifel. "Ich halte gar nichts davon, Sachen ins Ausland zu fahren, sie dort irgendwie günstig konfektionieren zu lassen, um anschließend wieder alles hierher zurückzubringen und es dann als deutsches Produkt zu verkaufen.“

Selbst ein Großauftrag wie die Produktion von 40.000 mehrteiligen Drehscheiben, die marcolor zusammen mit einer Agentur „von null an“ mitentwickelt hat, wurde vor kurzem in Heim- und Handarbeit endgefertigt. Und dies im Rahmen eines umfassenden Leistungspaketes des Eifeler Kunststoff-Spezialisten, das auch gegen asiatische Wettbewerber bestehen kann. Hierbei wird deutlich, dass der Anspruch von marcolor sich bewährt hat: stets den besten Weg zwischen Automatisierung und Handarbeit (zu) finden. Auch der Faktor Zeit spielt dem heimischen Anbieter in die Karten. Die Voraussetzung ist unter anderem ein umfangreiches Rohmateriallager. Marc Thullen: "Oft müssen Aufträge innerhalb von fünf bis sechs Tagen vollständig abgewickelt werden. Da muss ich fast alles vorrätig haben."

Stolz auf sein Team

Auf seine eingespielte Truppe ist Jungunternehmer Thullen sehr stolz. Zusammenhalt und Einsatzbereitschaft wird bei marcolor groß geschrieben. Ein besonderer Vorteil: dank der durchmischten Altersstruktur der Mitarbeiter profitiert man nicht nur von einem enormen Erfahrungsschatz der Kollegen die schon seit Jahrzehnten in der Druckerei arbeiten, sondern auch von neuen Perspektiven und aktuellem Fachwissen des Nachwuchses.

Die jüngsten drei Auszubildenden wurden alle übernommen und sind nach wie vor bei marcolor an Bord. Aktuell ist Marc Thullen schon wieder auf der Suche nach zwei motivierten Schulabgängern, die in der Druckbranche Fuß fassen möchten und für viele spannende Aufgaben bereit sind.

Noch umweltfreundlicher mit der Zahara-Platte

Den technischen Kern des Unternehmens bilden die Maschinen für den UV-Offsetdruck und den Siebdruck. Bereits seit einigen Jahren setzt Marc Thullen mit seinem Team auf die
Genius 52 von Koenig & Bauer. "Damit sind wir auch immer noch sehr zufrieden", unterstreicht er.

Einen wichtigen Schritt zu einer noch umweltfreundlicheren Produktion hat marcolor im Jahr 2017 gemacht, als man auf die neue Zahara-Druckplatte von Verico Technology umgestellt hat. Erich Merklinger, bei marcolor verantwortlich für Kalkulation und Einkauf: "Die Druckplatte wird komplett chemiefrei verarbeitet. Das ist für uns ein wichtiger Punkt und hier hat uns Verico wirklich überzeugt: Die Zahara-Platte wird lediglich mit Wasser und ein paar Bürsten behandelt." Dazu steht im Anschluss an den Suprasetter eine Könings KTW 653, bei der die früher nötige Auswaschflüssigkeit einfach durch Wasser ersetzt wurde. Das Unternehmen in Speicher arbeitet bereits beim Offsetdruckverfahren wasserlos und somit alkoholfrei. Insofern setzt man die saubere Ausrichtung konsequent fort.

Ja, es gab anfangs Skepsis, räumt Erich Merklinger ein, selbst ein gelernter Drucker. Doch ziemlich rasch waren alle, die sich mit der Plattenbelichtung und deren Verwendung in der Druckmaschine befasst haben, überzeugt. Die Verico Zahara wird als stabil und sehr unempfindlich beschrieben. Der Umstieg selbst sei wirklich einfach gewesen. Man ist bei marcolor kurzzeitig zweigleisig gefahren, bis die alten Plattenvorräte aufgebraucht waren.

In einer Acht-Stunden-Schicht werden in dem Unternehmen auf der Genius etwa fünf bis sechs unterschiedliche Aufträge produziert, für die jeweils die entsprechenden Platten hergestellt werden müssen. Die in jeder Hinsicht umweltfreundliche Plattenproduktion für die Verico Zahara Platte – sowohl beim Belichtungs- wie auch beim Entwicklungsprozess ¬ – hat man sich bei Marcolor sogar durch neutrale Tests des Instituts für Arbeitsschutz bestätigen lassen.

Im Zuge des Umstiegs auf die andere Belichtertechnologie und die neuen Zahara-Platten wurde der Workflow vereinfacht. Eine besondere Lagerhaltung für die Platten war bislang unnötig: "Wir bestellen und haben die neuen Platten aus dem Auslieferungslager in Holland innerhalb von drei Tagen im Haus", erklärt Merklinger. Das funktioniere so problemlos wie ganze Zusammenarbeit mit dem Platten-Partner Verico Technology. Mit dem Verico-Serviceteam arbeiten Marc Thullen und Erich Merklinger bereits viele Jahre zusammen. Da ist es selbstverständlich, dass sich die Betreuung nicht auf das reine Plattenthema beschränkt – etwa als es um Unterstützung bei der Ersatzteilversorgung für den Könings-Auswascher ging.

Auf dem richtigen Weg

Marc Thullen, der Druckunternehmer aus Überzeugung weiß, dass er noch ein paar Baustellen vor sich hat. Doch nach den ersten beiden Jahren sieht er, dass sehr vieles so funktioniert wie er sich das vorgestellt hat. Dass seine Mitarbeiter hinter dem eingeschlagenen Weg stehen, gibt ihm ein gutes Gefühl. Er kommt zurück auf den Auftrag für 40.000 Drehscheiben: Da habe der Kunde ausdrücklich nach Beratung und Unterstützung bei der Entwicklung gefragt. Denn letztendlich ging es dabei sehr weit ins Detail, sodass die Koordination sowie die vorbereitende Abstimmung mehr Zeit als üblich in Anspruch nahmen. Mit solch intensiver und ausführlicher Beratung hebt sich marcolor von den Mitbewerbern ab. Marc Thullen: "Das Schöne daran ist: Auf diesem Weg erhalten wir immer mehr Aufträge. Unsere Ausrichtung funktioniert."

www.vericotechnology.com