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„Wir würden alles wieder so machen“

Weil das gestiegene Beilagenaufkommen hauptsächlich in Anzeigenblättern nicht mehr bewältigt werde konnte, hat das Druckzentrum der Aschendorff Medien GmbH & Co. KG (Münster) in neue Ferag-Versandraumtechnik investiert. Neben einem höheren Netto-Output hat sich dadurch auch die Gesamtsituation in der Abteilung wesentlich verbessert.

Seit 250 Jahren sind Printmedien das Kerngeschäft der Unternehmensgruppe Aschendorff. Mit den Tageszeitungstiteln der Zeitungsgruppe Münster – den Westfälischen Nachrichten und der Münsterschen Zeitung – publiziert Aschendorff die auflagenstärksten Tageszeitungen in der Region. Insgesamt werden etwa 20 Lokalausgaben herausgegeben. Gemeinsam mit den Gratiszeitungen und Anzeigenblättern der Anzeigenblattgruppe Münsterland decken die Tageszeitungen aus dem Hause Aschendorff einen großen Teil des Münsterlandes ab.

Mit Expertise zum Erfolg
Das Aschendorff Druckzentrum ist seit 35 Jahren Kunde der Ferag. Schon im Jahr 2000 wurde in einen komplett neuen Versandraum investiert. Zunächst waren es drei Einstecklinien mit je einer MultiSertDrum Einstecktrommel, 2009 kam dann noch eine RollSertDrum dazu. Das stetig wachsende Beilagenaufkommen und das Alter der Gesamtanlage veranlasste die Münsteraner nun dazu, eine Ersatzinvestition zu tätigen.
Dazu kam, dass 2016 eine neue Zeitungsdruckmaschine KBA Commander CL in Betrieb genommen wurde. Diese Maschine ist auf bis zu 50.000 Exemplare pro Stunde ausgelegt. Damit konnte die bestehende MultiDisc-Wickeltechnik jedoch nicht mithalten.
Die Besonderheit bei diesem Projekt war die Tatsache, dass das Unternehmen bestehende Komponenten weiterverwenden wollte – etwa die Paket-Transportlinien und auch die Kreuzleger vom Typ MultiStack. Schon 2013/2014 war eine Teilerneuerung der Versandanlagen erfolgt und diese, noch recht neuen Komponenten wollte man in die neuen Linien integrieren.

Ein Projekt, sieben Phasen
Aus diesem Grund hat man das ganze Projekt in sieben Phasen zerlegt und dann sukzessive umgebaut. Das Projekt startete mit der ersten Lieferung im Januar 2018 und wurde Ende des vergangenen Jahres mit der Inbetriebnahme beendet. Die zwei neuen Produktionslinien verfügen über je eine RSD-Einstecktrommel und als Backup dient eine vorhandene und modifizierte MSD-Linie. Auf Grund des erhöhten Beilagenaufkommens entschied sich Aschendorff für die Flystream-Zusammentragtechnik hinter den RSD-Trommeln mit jeweils 16 Anlegern vom Typ JetFeeder. Die RSD hat außerdem zwei Zuführungen für Vorprodukte. Die MSD-Linie ist mit 20 Anlegern für das Beilagensammeln sowie ebenfalls zwei VP-Zuführungen ausgestattet.
Wichtig für die neuen Anlagen war auch die Entscheidung, in zusätzliche Kreuzleger vom Typ MultiStack zu investieren. Weil die UTR-Transporteure ihre Produkte jetzt auf jeweils drei MTS-Kreuzleger verteilen können, hat jede Linie einen deutlich höheren Netto-Output. Wenn an einem Kreuzleger eine Störung auftritt, ist die Produktionslinie nur insoweit beeinträchtigt, als dass die Geschwindigkeit etwas heruntergefahren werden muss. Dies hat sich nach einem Jahr Erfahrung mit der neuen Systematik laut Markus Schrubba, Leiter Versand bei Aschendorff, "als ein Schritt in die richtige Richtung erwiesen“.

Ein freier Himmel und zufriedene Gesichter
Seit Herbst 2018 läuft die zweite Linie – die erste war bereits im März 2018 in Betrieb gegangen. Das hat sich in der Produktion der Tageszeitungen positiv niedergeschlagen: kürzere Produktionszeiten, höherer Netto-Output und ein besseres Klima in der gesamten Abteilung. Denn dadurch, dass von den alten Anlagen die Zuführketten demontiert werden konnten, ist nicht nur die Geräuschkulisse besser geworden, „Wir haben jetzt sozusagen einen freien Himmel und eine wesentlich bessere Ausleuchtung“ resümiert Markus Schrubba.

Der konkrete Benefit
Das gestiegene Beilagenaufkommen war ja einer der Hauptbeweggründe für Aschendorff gewesen, neu zu investieren. „Wir können jetzt überall 16-fach in einem Durchgang belegen, das ist für uns ein Riesenschritt“, sagt Thomas Wenge, Technischer Betriebsleiter des Aschendorff Druckzentrums, und weist auf einen der wichtigsten Nutzen der Versandraum-Investition hin. Nun lassen sich auch die unerwünschten Stopps während der Umrüstzeiten vielfach eliminieren, denn in den neuen Anlagen ist eine Splitting- und Backup-Funktion installiert.
Auch wenn die Zusammenarbeit aufgrund der jahrelangen Verbindung mit Ferag durchaus geübt war, sind die Münsteraner sehr zufrieden nicht nur mit der Investition, sondern auch mit der Installation und Inbetriebnahme. „Wir würden alles wieder so machen“, bekräftigt Thomas Wenge.

www.ferag.com

 

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