Im Jahr 2015 stehen für Harmsworth Quays Printing Ltd. Verbesserungen der Druckqualität und die Reduzierung der Makulatur im Vordergrund. In einem Interview erklärte uns Martin Hunt, Group Technical Director, wie unentbehrlich das IDS-3D von Q.I. Press Controls für die Erfüllung dieser Ziele ist.
Quays Printing Ltd. (HQP) in West Thurrock (Großbritannien) ist die Druckdivision des führenden britischen Multimediakonzerns DMG Media, welcher für die Herausgabe der Zeitungen Daily Mail, The Mail on Sunday und Metro, verantwortlich ist, während sich HQP um den gesamten Druck kümmert. Das Unternehmen hat zwei Druckereien, eine in West Thurrock und eine in Didcot; beides sind Flexodruckereien. Ziel von HQP ist es, so kostengünstig und umweltbewusst wie möglich hochwertige Produkte zu produzieren. Hunt erklärte uns, dass die Druckanlage in West Thurrock die umweltfreundlichste ihrer Art in ganz Großbritannien ist. „Wir wollten die grünste Anlage realisieren, die möglich ist, und das ohne Zusatzkosten, und es ist uns gelungen, weil wir in der Lage waren, von Grund auf anzufangen. Das Wasser für den Produktionsprozess stammt ausschließlich aus Regenwasser und das Gebäude wird tagsüber mit der Wärme beheizt, die nachts von den Druckmaschinen abgegeben wird. Das bedeutet eine kostenlose Gebäudeheizung, die ohne Gas auskommt."
Konsolidierung und Kosteneinsparung hießen die Prioritäten der letzten Jahre, so Hunt. In diesem Jahr sei das Augenmerk jedoch auf die Verbesserung der Druckqualität und die Reduzierung des Rohstoffverbrauchs gerichtet worden. Dies sei einer der Gründe, warum HQP das IDS-3D-System von Q.I. Press Controls bestellt habe.
Die Möglichkeit eines Auftrags zeichnete sich erstmals während eines Besuchs der IFRA 2014 in Amsterdam ab, als Hunt mit Menno Jansen, dem Geschäftsführer von Q.I. Press Controls, sprach, mit dem er bereits seit fünfzehn Jahren geschäftliche Beziehungen pflegte. Jansen konnte ihm damals das neue IDS-3D für die Farb- und Farbregisterregelung vorführen. „Wir kamen ins Gespräch über die Möglichkeit, das IDS-3D auf einer Flexodruckmaschine einzusetzen", führte Hunt aus. „Mit einem modernen Regelsystem könnten wir die Makulatur reduzieren und gleichzeitig die Qualität der Erzeugnisse verbessern. Nach tiefgründigen Gesprächen erhielten wir im Januar grünes Licht vom Management für den Start des Projekts."
Das Management von HQP vereinbarte den ersten Auftrag für die Druckerei in West Thurrock, in der die wohl längste Druckanlage der Welt steht. Vier der 36 Drucktürme und einer von sechs Falzapparaten der 165 Meter langen KBA Flexo Courier werden mit IDS-3D-Kameras mit Farb- und Farbregisterregelung, Farbnebelschutz, Fehlererkennung, Makulaturweichensteuerung und Erkennung vertauschter Platten ausgestattet. Auch das Intelligente Qualitätsmanagementsystem (IQM) wird integriert. Letztendlich soll das System auf allen Drucktürmen und Falzapparaten installiert werden.
Beim Flexodruckprozess ist ein Nachregeln der Farbe während der Produktion nicht möglich. Dennoch entschied sich HQP zur Investition in die Farbmessung und Q.I. Press Controls fragte nach, was das Unternehmen damit bezweckte. „Das übertragbare Farbvolumen", so Hunt, „kann während des Drucks nicht angepasst werden, aber mit dem IDS-3D können wir prüfen, ob alle Flexodruckplatten an der richtigen Position montiert sind, und wir können schnell reagieren, wenn ein Problem vorliegt. Normalerweise stellt man eine falsch positionierte Druckplatte erst fest, nachdem ein fehlerhaftes Exemplar am Auslageband des Falzapparates bemerkt wird, und das kann uns bis zu 50 Produktionsexemplare kosten. Mit dem IDS-3D können wir auf einen Blick sehen, ob das Bild korrekt ist und sofort reagieren. Das Dichteregelsystem hilft uns, etwaiges Abschmieren, ein niedriges Farbniveau und Farbverluste im Voraus zu erkennen. So müssen wir nicht mehr auf die Kontrollen durch den Bediener warten. Das System wird nicht nur beim Materialverbrauch Einsparungen erzielen, sondern auch Zeit sparen, und dabei gleichzeitig die Produktionsqualität und die Qualität der Berichte verbessern."
Mit gutem Grund hat sich Hunt für Q.I. Press Controls entschieden. Das IRS-System von Q.I. Press Controls wurde schon vor Jahren in die Druckmaschinen von HQP integriert. Hunt zufolge funktioniert das System immer noch zur vollen Zufriedenheit und der Service war, wenn er denn nötig wurde, immer effizient. Er ist von dem System überzeugt und sagte auch, dass ein gutes Verhältnis zum Managementteam von Q.I. Press Controls bestünde. Das Unternehmen liegt mit ihm auf einer Wellenlänge: „Wir wollen beide die Entwicklung weiter vorantreiben, bis wir zufrieden sind und alles perfekt läuft." Das gute Verhältnis von HQP zu David Waller, dem Vertreter von Q.I. Press Controls in Großbritannien, war auch ausschlaggebend für das Vertrauen, welches in das neue System gesteckt wurde.
Es ist kurios, dass Q.I. Press Controls jetzt mit einem Flexodruckpartner zusammenarbeitet, da sich das Unternehmen bisher vor allem im Rollenoffsetmarkt einen Namen gemacht hat. Q.I. Press Controls möchte allerdings in weitere Märkte expandieren und sieht in HQP einen Partner, mit dem das Produkt weiterentwickelt werden kann. Die Unternehmen haben das gemeinsame Ziel einer vollautomatischen Produktion fehlerloser Druckexemplare auf Flexodruckmaschinen bei gleichzeitig minimaler Makulatur.
Hunt strich die Bedeutung der fortgesetzten Kooperation zwischen HQP und Q.I. Press Controls heraus: „Wir möchten mit Q.I. Press Controls unbedingt an innovativen Lösungen arbeiten. (...) Dabei wollen wir eine Situation erreichen, in der automatisch perfekte Exemplare aus der Druckmaschine kommen. Das Einzige, was der Bediener noch tun muss, wird die Prüfung der Schnittlage sein. Den Rest übernimmt das Steuerungssystem. Die Kameras sind wie zusätzliche Augen, die die Qualität konstant überwachen können. Sie können feststellen, ob der Druck passgenau ist, sich die Seiten in der richtigen Position befinden und die Farbbalance stimmt. Die Makulaturweiche wird automatisch betätigt und das System ist erheblich schneller als ein Bediener bei der Beurteilung, ob beste Qualität produziert wird. Wenn etwas schief läuft, wird der Bediener vom Steuerungssystem umgehend informiert oder auch die Druckmaschine sofort abgeschaltet, um die Makulatur zu minimieren."
Hunt äußerst optimistisch: „Ich bin davon überzeugt, dass das eingekaufte System unsere Erwartungen erfüllen wird. Das wird bedeuten, dass wir große Einsparungen erzielen und die nächste Investition durchführen können, nämlich die Installation der IDS-3D-Kameras auf den übrigen 48 Drucktürmen in West Thurrock und Didcot, die sich ebenso auszahlen wird!"
