05012024Mi
Last updateSa, 26 Sep 2020 7pm
>>

Etiketten jetzt auch in Farbe einfach selbst drucken

Bildqualität gewinnen, Kosten verringern: Neuer MemJet-Drucker für Etiketten fertigt auch Kleinserien schnell und wirtschaftlich

Im immer härteren Wettbewerb um Kunden werden inzwischen auch Verpackungsflächen mittels Aufklebern gern als Werbeträger genutzt. Die gebräuchlichen Thermotransferdrucker allerdings liefern in der Regel nur Graustufen oder monochrome Qualität, die den modernen Verbraucher kaum noch anspricht, und arbeiten zudem zu langsam, um sich für den Inhouse-Seriendruck oder für kleinere Vorserien zu rechnen.

Professionelle Etiketten von der Druckerei müssen dagegen in hohen Stückzahlen abgenommen werden oder sind sehr teuer, belegen wertvollen Lagerplatz und veralten häufig, noch bevor sie gebraucht werden. Eine Alternative dazu stellt seit Kurzem die sogenannte MemJet-Technologie dar, die auf einem neuen Druckkopf-System basiert und damit selbst fotorealistische Bilder mit bis zu 300 mm/s erstellen kann. Der dänische Hersteller Trojanlabel bietet nun mit dem TrojanOne einen MemJet-Drucker an, der speziell für Etiketten ausgelegt ist und dazu unter anderem mit einer hochpräzisen Transportführung ausgestattet wurde. Damit können Materialien bis 300 mm Rollendurchmesser von Rolle zu Rolle oder von Rolle zu Cutter bedruckt werden. In Deutschland wird das neue System durch die Dialogic GmbH vertrieben.

Herkömmliche Drucker benutzen einen Druckkopf mit ein bis vier Farbdüsen, der sich horizontal über das Papier bewegt und dabei das gewünschte Motiv aufbaut. Dass bei diesem Verfahren jede Zeile einzeln abgefahren werden muss, bremst jedoch die Produktion und führt darüber hinaus an den beweglichen Komponenten rasch zu Verschleiß. Die MemJet-Technik bricht daher mit dem bisherigen Prinzip und nutzt stattdessen einen starren Druckkopf, der über die gesamte Seitenbreite geht. In ihm befinden sich rund 70.000 mittels mikroelektromechanischen Systemen (MEM) gefertigte Düsen, welche die erforderlichen Farben der ganzen Zeile auf einmal auftragen können. Jede dieser Düsen ist im Durchmesser feiner als ein menschliches Haar, so dass eine hohe Auftragsgenauigkeit erreicht und gleichzeitig Farbstoff gespart wird. Die Kosten für ein Etikett lassen sich so gegenüber einem Thermotransferdrucker um 25 bis 50 Prozent reduzieren, während sich die Druckgeschwindigkeit in etwa verdreifacht. Dadurch wird es rentabel, auch Kleinserien gezielt je nach Bedarf anzufertigen oder rasch auf Veränderungen am Motiv zu reagieren. Eine umfangreiche Lagerhaltung von Etiketten aus der Druckerei ist damit überflüssig.

Drucken mit über 300 mm/s bei 1.600 dpi

Der neue TrojanOne kann Papier und Polypropylen mit Breiten zwischen 50,8 und 241,3 mm und einer Dicke von 0,1 bis 0,3 mm verarbeiten, zusätzlich sind Zubehörteile für das Handling von 300 mm-Rollen verfügbar. Die weiteste Druckbreite beträgt 222,8 mm, wobei auch ein randloser Druck möglich ist. Das Ausgangsmaterial wird von der Rolle bezogen und kann nach dem Druck je nach Anforderung entweder wieder auf eine Rolle aufgewickelt werden oder durch den integrierten Cutter abgeschnitten werden.

Da der Drucker auch bei einer Spitzengeschwindigkeit von 305 mm/s noch gestochen scharfe, verzerrungsfreie Ergebnisse liefern muss, ist beim Transport des Mediums die Präzision der Ab- und Aufwickler entscheidend. Hierfür wurden besonders robuste Komponenten aus rostfreiem Stahl und Aluminium verbaut, die kaum verschleißen und so die Gefahr von Betriebsunterbrechungen verringern, zudem zeigen LEDs jederzeit den aktuellen Status der Transportführung deutlich sichtbar an. Darüber hinaus wurden die Wickler direkt an die Druckersteuerungen gekoppelt. Dadurch wird ein gleichbleibender Wickelzug garantiert, der sogar eine exakte Randlosbedruckung ermöglicht.

Um eine fotorealistische Darstellung zu erzielen, verwendet der MemJet-Drucker das CYMK-Farbschema mit fünf Tintenpatronen, davon zwei schwarzen. Die damit gefertigten Drucke sind resistent auch gegen Aceton, Alkohol oder Öl. Jede Kartusche fasst 250 ml, so dass eine hohe Produktionskapazität gewährleistet ist. Die Patronen sind ebenso wie der Druckkopf leicht zugänglich und mit einfachen Klick-Halterungen befestigt, wodurch sie schnell und ohne besonderes Werkzeug ausgetauscht werden können. Die maximale Auflösung des TrojanOne liegt bei 1.600 x 1.600 dpi, was sowohl bei 1-D-Barcodes wie Code39 als auch bei 2-D-Codes wie PDF417 selbst bei einer Streifenhöhe beziehungsweise Zellengröße von nur 0,0254 mm eine gute Abbildungsqualität garantiert. Ebenso lassen sich damit aber auch Produktbilder oder Kennzeichnungssymbole in hoher Qualität erstellen.

Einfache Anbindung an gängige PC-Systeme

Gesteuert wird der Drucker wahlweise über die benutzerfreundliche Oberfläche eines integrierten 15,6 Zoll-Touchscreens oder direkt vom PC aus. Der TrojanOne verfügt dazu über eine 10/100/1000-Ethernet-Schnittstelle sowie einen USB 2.0-Anschluß und unterstützt sowohl die automatische Netzwerkanbindung via DHCP als auch die manuelle per TCP-IP. Seine Treiber sind kompatibel mit Windows XP, Vista und Windows 7, so dass Bild- oder Textdaten direkt aus allen gängigen Programmen an den Drucker übermittelt werden können. Auf diese Weise müssen Druckaufträge nicht mehr von einem zentralen, speziell konfigurierten PC aus eingegeben werden, sondern lassen sich bequem von verschiedenen Arbeitsplätzen aus an das Gerät schicken.

In Deutschland ist der MemJet-Drucker TrojanOne für Etiketten ab sofort über die Dialogic GmbH erhältlich.

www.dialogic.de

comments
  • Latest Post

  • Most Read

  • Twitter

Who's Online

Aktuell sind 2534 Gäste und keine Mitglieder online