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Wolters Kluwer und Canon bieten gemeinsame Lösungen für die digitale Anwaltskanzlei

Bei der 1. Digital Conference im Canon Business Center Region West in Mülheim an der Ruhr haben sich 100 Anwälte über die Chancen informiert, die ihnen die Digitalisierung von Dokumentenprozessen in der Zukunft bietet. Der auf diesem Gebiet renommierte Lösungsanbieter Wolters Kluwer und Canon besiegelten mit dieser Konferenz ihre neue Partnerschaft auf diesem Gebiet.

Digitale Abläufe im Dokumentenhandling sparen Zeit und Geld. Die Mehrheit der Anwaltskanzleien hat diese Vorteile allerdings noch nicht für sich entdeckt, so umreißt es Oliver Schwartz, Anwalt und einer der zahlreichen Teilnehmer der 1. Digital Conference von Canon, die sich der Zukunft des digitalen Anwaltsgeschäfts widmete. „Juristen neigen auch im Alltag dazu, Fristen bis zuletzt auszunutzen. Die Digitalisierung der Kanzleien schreitet nur zögerlich voran", sagt Schwartz, der bei der Hans Soldan GmbH, einem Allround-Dienstleister für Anwaltskanzleien, für Software und Fortbildung zuständig ist.

Dies ist angesichts eines zunehmend digitalisierten Rechtsberatungsmarkts, der sich neben den Kanzleien etabliert, durchaus ein Risiko für das Geschäftsmodell der klassischen Kanzlei. Zumal der digitale Wandel die Kanzleien darüber hinaus auch gesetzlich verpflichtet, das ab 2016 nutzbare besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) in der digitalen Kommunikation mit Justiz und Kollegen zu nutzen und ab 2020 ausschließlich eine digitale Kommunikation mit den Gerichten zu führen.

Mehr Anpassungsfähigkeit an die neuen Herausforderungen mahnte denn auch Markus Hartung an. Der Rechtsanwalt und Direktor des Bucerius Center on the Legal Profession zeigte in seinem Vortrag in Mülheim auf, dass die Auslagerung von Routineprozessen und deren Digitalisierung zwingend sei, da sonst vielen Kanzleien angesichts der Kosten der Abstieg drohe, wenn sie künftig etwa mit internetbasierten Rechtsberatungen konkurrieren müssten. „Alles was Software erledigen kann, wird auch in Kanzleien künftig durch Software erledigt werden", so sein Fazit.

Dementsprechend haben sich der Lösungsanbieter Wolters Kluwer, Hersteller der weitverbreiteten Kanzleisoftware AnNoText, und Canon als führender Hersteller von Digitalisierungslösungen, in einer neuen Partnerschaft zusammmengeschlossen. Die in Kanzleien übliche Flut an Dokumenten automatisiert zu scannen, zu digitalisieren und logisch den jeweiligen Mandaten und Vorgängen zuzuordnen – das bieten beide Unternehmen künftig in Lösungspaketen für Anwaltskanzleien an. AnNoText von Wolters Kluwer sowie die Dokumentenscanner und die DMS-Lösung IRIS von Canon werden als Bundle vertrieben und angeboten. Denn die Frage „Wohin mit den Dokumenten?" ist für immer mehr Kanzleien, vor allem ab einer bestimmten Größe, Teil der Existenzfrage. „Der Wettbewerbsdruck nimmt mehr als stark zu, vor allem durch niedrigschwellige Beratungsangebote für jedermann. Alleine unsere Kanzlei hat Archivkosten von über 100.000 Euro im Jahr, da wir alle Dokumente auf unbefristete Zeit aufbewahren müssen", bestätigt Kai Hinrichsen, Kanzleimanager bei Harmsen Utescher in Hamburg am Rande der Digital Conference.
www.canon.de

 

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