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VDMA Forum Packmittel: Schokoladenmarkt in China wächst

Aus Anlass der SWOP Shanghai World of Packaging, die von 17. bis 20. November 2015 stattfindet, führte das VDMA Forum Packmittel ein Interview mit Markus Rustler, Geschäftsführender Gesellschafter der Theegarten-Pactec GmbH & Co. KG aus Dresden.

Herr Rustler, können Sie kurz erläutern, was Ihr Unternehmen Theegarten-Pactec herstellt?
Markus Rustler: Wir konstruieren und bauen Verpackungsmaschinen für Lebensmittel, primär für kleinstückige Süßwaren. Darunter Maschinen, die bis zu 2.300 Bonbons pro Minute im Doppeldreheinschlag verpacken. Auch Schokolade, Brühwürfel oder Non-Food-Produkte – etwa Spülmaschinen-Tabs – packen unsere Maschinen ein.
Packmittel sind in Asien auf Wachstumskurs. Wie bewerten Sie die Chancen deutscher Maschinen- und Anlagenbauer, an diesem Wachstum teilzuhaben?
Rustler: Asien ist ein riesiger, äußerst heterogener Markt. Der Bedarf an Hochleistungsverpackungsmaschinen unterscheidet sich von Region zu Region. In einigen südostasiatischen Ländern sind wir seit Jahrzehnten vertreten. Andere Länder, darunter China, sehen wir als Wachstumsmärkte. Das liegt auch daran, dass Chinesen eher herzhafte Snacks bevorzugen. Statt Bonbons oder Schokoriegeln essen sie eher geräucherte Hühnerfüße. In den östlichen Industriezentren, wo die Mittelschicht wächst, ändern sich die Gewohnheiten. Gerade der Schokoladenmarkt wächst dort mit Raten um 20 Prozent. Hier bestimmen globale Lebensmittelkonzerne das Bild, die seit Langem zu unseren Kunden gehören.
Welche Bedeutung messen Sie der FoodPex und der Shanghai World of Packaging als Ganzes bei?
Rustler: Als neue Messe sehen wir die SWOP vorerst als Testballon. Bisher haben wir in China keine zufriedenstellende Messe finden können. Dass die Messe Düsseldorf als Organisatorin dahinter steht, verheißt Gutes. Wir sind auf vielen Messen aus deren Portfolio vertreten, weil sie ihr Geschäft versteht.
Im VDMA hat sich kürzlich das Forum Packmittel etabliert. Welche Erwartung haben Sie an eine derartige Plattform?
Rustler: Grundsätzlich können solche vernünftig organisierten Foren uns im internationalen Wettbewerb stärken. Als Handlungsfeld sehe ich das Image von Packmitteln. Weltweit verrotten 50 Prozent aller angebauten Feldfrüchte auf dem Weg zum Konsumenten. Verpackungen können dazu beitragen, diese Quote zu senken und die Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung mit frischen Nahrungsmitteln zu sichern. Es geht nicht ohne Verpackungen, aber wir müssen Umweltfragen lösen. Niemand will Packmittel in Meeren oder Mikroplastik in Seen schwimmen sehen – auch wir nicht. Wenn gemeinschaftliche Forschung im Forum Packmittel dazu beitragen kann, dass organisch abbaubare, Packmittel entwickelt werden, die sich maschinell verarbeiten lassen, dann wäre das eine gute Sache.

www.vdma.org

 

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