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Von der „zweiten Chance" bis zum Master-Traineeprogramm

  • Heidelberger Druckmaschinen AG startet am 1. September neues Ausbildungsjahr mit rund 80 jungen Menschen
  • Breite Palette mit unterschiedlichster Ausrichtung
  • Angebote auch für Kooperationspartner
  • Tarifliches Förderjahr fester Bestandteil

Eigentlich wollte Lisa-Marie Pfeiffer Erzieherin werden. Ein metallverarbeitender Beruf als Alternative schien für die 21-Jährige erst recht nicht in Frage zu kommen. Dennoch absolvierte sie im Sommer 2014 eher zufällig ein einwöchiges Praktikum als Industriemechanikerin im Werk Wiesloch-Walldorf der Heidelberger Druckmaschinen AG. „Versuchen kann ich es ja mal", lautete ihre Devise. Und war überrascht, „wie viel Spaß mir das machte." Für eine sich unmittelbar anschließende Ausbildung war es allerdings schon zu spät, die Plätze waren bereits alle besetzt.

Bei Heidelberg bleiben konnte Lisa-Marie Pfeiffer aber trotzdem: im Rahmen eines von der Bundesagentur für Arbeit mitfinanzierten Tariflichen Förderjahrs. „Mit diesem Instrument soll jungen Menschen, bei deren Start ins Berufsleben nicht alles glatt läuft, durch ein qualifiziertes Trainingsprogramm geholfen werden", erklärt Christian Beck, Leiter Berufliche Bildung für technische Berufe am Heidelberg-Standort Wiesloch-Walldorf. Die meisten Absolventen dieses Förderjahres hätten anschließend gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz entweder bei Heidelberg oder bei einem seiner Kooperationsbetriebe. Auch für Lisa-Marie Pfeiffer hat sich dieses Programm gelohnt. Nach drei Monaten in der Ausbildungswerkstatt und Praxisphasen in der Montage stand ihr Entschluss fest: sie wollte Industriemechanikerin werden. Am 1. September beginnt sie in Wiesloch ihre dreieinhalbjährige Lehre.

Die Realschulabsolventin ist einer von rund 80 jungen Menschen, die an diesem Tag an vier deutschen Heidelberg-Standorten ins Berufsleben starten. Am größten Standort Wiesloch-Walldorf sind es allein 54. Mit 15 Ausbildungsberufen und einer Vielzahl von Studiengängen ist das Spektrum der Qualifizierungsmöglichkeiten ausgesprochen breit. Schwerpunkte sind traditionell die Bereiche Technik, Wirtschaft und Medien. Die „klassische" Lehre etwa zum Industriekaufmann oder zum Mechatroniker findet sich darunter genauso wie mehr als ein halbes Dutzend unterschiedlicher Studiengänge an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW).

Insgesamt bereiten sich bei dem Druckmaschinenhersteller derzeit etwa 350 junge Menschen auf ihr Berufsleben vor, davon 230 in Wiesloch-Walldorf. Darüber hinaus bietet das Unternehmen in den Studienrichtungen Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen ein den Masterstudiengang begleitendes Traineeprogramm. In der Beruflichen Bildung deckt Heidelberg damit das gesamte Spektrum vom Praktikum über die Ausbildung bis zum Masterstudium ab.

Darüber hinaus gehören mehrere Auszubildende offiziell nicht zur Heidelberger Druckmaschinen AG, sondern werden im Rahmen einer Ausbildungskooperation für andere Unternehmen überwiegend aus den Bereichen Maschinenbau qualifiziert. Diese Dienstleistung für Dritte reicht von der Grundlagenvermittlung über einzelne Fachmodule und die Prüfungsvorbereitung bis zum Absolvieren einzelner Ausbildungsjahren oder der gesamten Ausbildung. Die Inhalte werden dabei individuell mit den Partnerunternehmen abgestimmt; auch im Studienbereich sind Kooperationen möglich. Das Interesse an einer solchen Zusammenarbeit ist seit Jahren hoch. „Für uns ist dies ein klares Zeichen für die Qualität der Ausbildung, die wir jungen Menschen über den Druckmaschinenbereich hinaus bieten", unterstreicht Christian Beck.

12 Jugendliche versuchen mit dem Tariflichen Förderjahr einen ähnlichen Berufseinstieg wie zunächst Lisa-Marie Pfeiffer. Heidelberg engagiert sich bereits seit vielen Jahren in solchen Förderprogrammen. Aus den beiden letzten Jahrgängen erhielten anschließend gut zwei Drittel der Absolventen einen Ausbildungsplatz bei Heidelberg oder bei einem Partnerunternehmen. Seit Beginn der Fördermaßnahmen 2008 waren es sogar rund 80 Prozent. „Diese gute Quote zeigt, dass sich die Förderung lohnt", ist Beck überzeugt.

www.heidelberg.com

 

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