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FESPA-UMFRAGE: DIGITALTECHNOLOGIE ALS TRIEBFEDER FÜR UMSATZ IM GRAFIKBEREICH

Bei der FESPA Digital 2014 liegt der Schwerpunkt auf Investitionen für höhere Produktivität und verstärktes Wachstum

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Die FESPA Digital 2014 (Messe München, 20. bis 23. Mai 2014) könnte ein Wendepunkt für den Großformatgrafiksektor sein: Eine Umfrage innerhalb der FESPA-Community lässt bis 2015 die Vorherrschaft von Digitaltechnologie erwarten.

Über die Hälfte der 250 Druckdienstleister, die im Auftrag der FESPA von Infotrends befragt wurden, gaben im Sommer 2013 an, dass sie mittlerweile mehr als ein Drittel ihres Umsatzes mit Großformatdigitaldruck erwirtschaften. Bei 72 Prozent der Befragten wird erwartet, dass dieser Wert innerhalb von zwei Jahren erreicht wird, und 54 Prozent prognostizieren, dass Digitaltechnologie die Hälfte ihres Geschäfts ausmachen wird. Fast ein Drittel der Befragten gehen davon aus, dass sie ein Drittel ihrer Erträge mit Digitaltechnologie generieren werden. Befragt wurden Druckdienstleister in 53 Ländern.

Lösungsmittelhaltige und wasserbasierte Inkjet-Systeme sind im aktuellen Einsatz bei den Befragten weiterhin dominant: 48 Prozent bzw. 43 Prozent der Druckdienstleister gaben an, dass sie die entsprechende Technologie besitzen. Eco-Solvent-Druck, Druck mit UV-Härtung sowie Latexdruck gewinnen jedoch an Boden. Für den Anteil der Produktion mit UV-härtenden Inkjet-Systemen wird von der Community ein Wachstum ausgehend von aktuell 13,6 Prozent auf 21 Prozent bis zum Jahr 2015 vorhergesagt; für lösungsmittelhaltige UV-Systeme (aktuell mit einem Anteil von 18 Prozent) wird dagegen ein Rückgang auf 13 Prozent erwartet.

Durch diese Konzentration auf den Digitalbereich entsteht eine positive Einstellung zu Technologieinvestitionen. Die Kaufabsichten sind stärker als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt seit 2007: Für das nächste Jahr planen 51 Prozent der Befragten, einen neuen Großformatdigitaldrucker anzuschaffen; dies ist ein enormer Anstieg gegenüber 37 Prozent aus der Umfrage im Jahr 2010. Die sich weiterentwickelnden Technologien sorgen für Nachfrage: Fast ein Drittel der Befragten planen Investitionen in UV-Inkjet-Technologie, 16 Prozent wollen in Eco-Solvent-Technologie und 13 Prozent in Latextechnologie investieren.

Anforderungen von Einkäufern bestimmen Investitionspläne Über die Hälfte derjenigen, die Investitionen planen, möchten damit eine Produktionsbeschleunigung erreichen - Produktivität ist also nach wie vor ein Schlüsselfaktor für Druckdienstleister. Dies spiegelt sich auch darin wider, dass kürzere Bearbeitungszeiten und Just-in-time-Bereitstellung weiterhin die beherrschenden Trends bei den Kundenanforderungen sind: Mehr als zwei Drittel der Druckdienstleister gaben an, dass bei ihren Kunden diese Tendenzen bestimmend sind.

Es gab weitere bemerkenswerte Trends bei den Einkäufern: 57 Prozent der Druckdienstleister teilten mit, dass ihre Kunden die Lieferung an den Einsatzort wünschen; an 48 Prozent der Druckdienstleister werden komplexere Logistikanforderungen gestellt. Aus diese Zahlen lassen sich möglicherweise Chancen für Druckdienstleister ableiten: Sie können ihr Dienstleistungsangebot erweitern und einen umfassenderen Service vom Druck bis zur Installation bereitstellen.

Die Integration des Drucks in andere Kommunikationskanäle etabliert sich ganz deutlich: 49 Prozent der Befragten gaben an, dass Kunden eine stärkere Integration in andere Medien begrüßen würden; laut 42 Prozent besteht Nachfrage nach medienübergreifenden Verfahren, die Print mit Online-Medien verbinden.

Neue Anwendungen sorgen für Wachstum

Nach wie vor belegen Banner (71 Prozent), Poster (55 Prozent) und Schilder (53 Prozent) die Spitzenplätze bei der Produktion. Die Bereiche Textilien, POP, Wandbilder/Innendekor, Fassadenwerbung und Industriedruck wachsen am schnellsten: 81 Prozent der Druckdienstleister führen mehr Textildruckarbeiten durch, bei 71 Prozent stiegt der POP-Anteil. 69 Prozent verzeichneten einen Anstieg bei Wandbildern, 68 Prozent bei Fassadenwerbung und 67 Prozent beim Industriedruck.

Die Ausgabe erfolgt aktuell zu 81 Prozent auf flexiblen Medien, doch 27 Prozent der geplanten Investitionen in Hardware werden gezielt für den Druck auf festen Materialien getätigt. Dies lässt darauf schließen, dass der Medienmix sich in absehbarer Zeit ändern wird, da POP, Innendekor und Industriedruck im Kommen sind.

"Die Rückmeldungen aus unserer Community bestätigen, dass der Übergang zur Digitaltechnologie den Sektor der Großformatbeschilderung und -grafik weiter prägt", erklärt FESPA-CEO Neil Felton. "Gleichzeitig motiviert Digitaltechnologie die Druckdienstleister ausgehend von verschiedenen vertikalen Märkten zur Diversifizierung in kreative Anwendungen für Kunden."

"Sehr erfreulich für uns ist die Tatsache, dass die Umfrageergebnisse einen Optimismus zeigen, wie es ihn seit 2007, einem Jahr vor Beginn der weltweiten Wirtschaftskrise, nicht mehr gab", so Neil Felton weiter. "Es ist klar, dass Innovationen und neue Anwendungsmöglichkeiten die geschäftliche Zuversicht bei Unternehmern erhöhen - für die FESPA Digital 2014 in München ist vor diesem Hintergrund eine positive und zukunftsorientierte Atmosphäre zu erwarten."

www.fespa.com

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